In einem Video hatte Microsoft etwa vorgestellt, wie viel schneller die Xbox Series X als die Xbox One beim Ladevorgang ist. Das Video sollte demonstrieren, welchen Vorteil DirectStorage für die Next-Gen-Konsole bietet.
Microsoft bringt mit Windows 11 einige neue Funktionen auf unsere Computer. Ein bisher exklusiv gehandeltes Feature stellen die Entwickler aber jetzt schon für Windows 10 zur Verfügung.
Microsoft möchte mit neuen Funktionen und Verbesserungen die User von Windows 11 überzeugen.
Doch wie Microsoft jetzt in einem Developer-Blog erklärt hat, kommt ein Feature, welches eigentlich exklusiv für Windows 11 sein sollte, auch zu Windows 10 (via devblogs.microsoft.com).
Die Rede ist hier von DirectStorage, die vor allem die Performance eurer SSD erhöhen soll. Wir erklären euch, was DirectStorage überhaupt ist und warum Gamer davon besonders profitieren könnten.
DirectStorage liefert bei modernen Spielen eine bessere Performance
Was ist die Situation? Bisher müssen Prozessoren jede Datenanbearbeitung eine Anfrage an eure Festplatte schicken und warten dann, bis eurer Festplatte kopiert hat. Anschließend verschickt euer Prozessor die nächste Anfrage.
Bei einer HDD ist das kein Problem, da diese im Schnitt einige 100 dieser Operationen schafft. Eine SSD schafft jedoch mehrere 10.000 dieser Operationen. Die Belastung des Prozessors frisst vor allem Prozessor-Leistung, wenn diese Anfragen alle nacheinander erledigt werden müssen.
Was macht DirectStorage? Die Anpassung der DirectX-API verringert die Belastung des Prozessors mithilfe des NVMe-Protokolls von PCIe-SSDs, welches parallele und gebündelte Anfragen des Prozessors an den SSD-Controller zulässt. An diesem Controller steckt dann wiederum eure Festplatte.
Was ist der Vorteil? Der Vorteil von DirectStorage ist eine deutlich bessere Performance, wenn ihr (NVMe-)SSD im Rechner verbaut habt. Vor allem die Schreib- und Leseleistung soll dadurch deutlich steigen, denn dank DirectStorage können Spiele Daten viel schneller in die Grafikarte geladen werden und entlasten euren Prozessor.
Konkret heißt das: Eure Spiele laden deutlich schneller – sowohl beim Starten als auch in Zwischensequenzen und Ähnlichem, da diese viel schneller berechnet (gerendert) werden können. Außerdem wird der Prozessor nicht mehr so stark belastet.
Ab sofort könnt ihr DirectStorage nutzen – eure Spiele müssen es aber unterstützen
Wann kann ich DirectStorage auf Windows 10 nutzen? Ihr selbst könnt erst einmal recht wenig machen. Microsoft hat DirectStorage zwar in die API von DirectX integriert, jetzt müssen aber auch die Spieleentwickler die Funktion in die eigene Engine integrieren. So schreibt Microsoft im Developer-Post:
Als Spieleentwickler braucht ihr DirectStorage nur einmal in eurer Engine zu implementieren und alle anwendbaren Vorteile werden automatisch angewendet und für die Spieler entsprechend skaliert.
Microsoft, via devblogs.microsoft.com
Welche Spiele profitieren davon? Microsoft hat erklärt, dass die Anpassungen der API für DirectX-12 gilt. Das heißt, von der Veränderung profitieren vorerst auch nur Spiele, die auf DirectX 12 setzen und eine DX12-kompatible Grafikkarte besitzen.
Ältere Spiele, die etwas noch auf DirectX 11 oder andere Schnittstellen setzen, profitieren davon also nicht.
Bereits die Xbox Series X|S setzt auf die Velocity-Engine, die ebenfalls DirectStorage nutzt. Auf diese Weise kommt ihr also auch mit Windows 10 in den Genuss schnellerer Ladezeiten und einer höheren Performance.
Quelle(n): PCGamer.com